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IRYNA GINTOVA - VIOLINE
IRYNA GINTOVA - VIOLINE

Sa., 30. März

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Fazioli Raum bei GSI Architekten

IRYNA GINTOVA - VIOLINE

MEET THE MUSICIANS Iryna Gintova - Violine Claire Pasquier - Flügel Matthias Flückiger - Interview

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Zeit & Ort

30. März 2024, 18:30

Fazioli Raum bei GSI Architekten , Davidstrasse 40, 9000 St. Gallen

Programm

TRAILER

PROGRAMM:

Georg Philipp Telemann  (1681- 1767) : Fantasia for Solo Violin, TWV 40 /14

Locatelli (1695 -1764) : Sonata in f-moll op.6 Nr.7

Alfred Schnittke (1934- 1988): Suite im alten Stil op. 80

Christian Sinding (1856 - 1941): Suite im alten Stil op. 10

Fritz Kreisler (1875 – 1962): Sicilienne & Rigaudon

Georg Philipp Telemann (1681- 1767)

Fantasie in B-Dur für Violine ohne Bass TWV 40:14

(Largo—Allegro—Grave—Si replica l'allegro)

Der in Magdeburg geborene Komponist Telemann war zu seiner Zeit berühmter als Bach oder Händel und hat mehr komponiert als beide zusammen. Als Kind erlernte Telemann auf eigene Faust verschiedene Instrumente und komponierte bereits zwölf Jahren seine erste Oper. 1701 begann er ein Jurastudium in Leipzig, gründete ein Amateurorchester und hatte seine ersten Kompositionserfolge. Nach Anstellungen als Kapellmeister in Eisenach und Frankfurt am Main wurde Telemann 1721 Musikdirektor in Hamburg - eines der seinerzeit angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. Er war verantwortlich für die Kirchenmusik der Stadt und später auch für die Oper. Mit einem achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737/38 erlangte Telemann endgültig internationalen Ruhm. Telemanns Werk umfasst etwa 1‘000 Orchestersuiten, 600 Ouvertüren im  italienischen Stil, 40 Passionsmusiken, 40 Opern, 1‘000 Kantaten und unzählige Kompositionen für Soloinstrumente. Er hat in seinem Schaffen das Gebiet der Kammermusik ohne Generalbass besonders gepflegt. Dazu gehören auch die 1735 entstandenen zwölf Fantasien für Violine ohne Bass. Charakteristisch für ihn ist der Wechsel mannigfacher Einfälle, welche dem Instrument die Entfaltung aller Spielmöglichkeiten bietet. Dynamik und Phrasierung bleiben weitgehend der persönlichen Gestaltung der Interpretin überlassen, ebenso die ornamentale Ausschmückung.

Pietro Antonio Locatelli (1695 -1764)

Sonata in f-moll op.6 Nr.7

(Lento assai e mesto - Allegro moderato – Adagio – Cantabile)

Der Barockkomponist und Violinist Locatelli wurde in Bergamo geboren und spielte dort schon in seiner frühen Jugend die 3. Violine in der Kirche. Ab Herbst 1711 studierte er in Rom, wahrscheinlich auch kurz bei Arcangelo Corelli. Er war in der Hauskapelle des Fürsten Michelangelo Caetani angestellt und begann selbst zu komponieren. Von 1723 bis 1728 bereiste Locatelli Italien und Deutschland. Vermutlich stammen die meisten seiner Werke aus dieser Zeit der Künstlerreisen. Deren Vortrag begründete seinen Ruhm als hochvirtuoser Violinist. 1729 zog Locatelli nach Amsterdam, wo er bis zu seinem Lebensende wirkte. Er komponierte wenig, jedoch gab er Dilettanten Violinunterricht. Er hatte das höchste Einkommen aller Amsterdamer Musiker. Zu den bekanntesten Werken Locatellis gehören die Violinkonzerte, die Capricci und die Violinsonaten opus 6. (XII Sonate à Violino solo è Basso da Camera). Die Sonate Nr. 7 wurde von Eugène Ysaÿe (1858-1931) arrangiert und mit dem Titel «Le Tombeau» versehen.

Alfred Schnittke (1934- 1988)

Suite im alten Stil op. 80

(Pastorale Moderato – Ballett – Allegro - Menuett – Fuge Allegro – Pantomime

Andantino)

Der deutsch-russische Komponist Alfred Schnittke zählt fraglos zu einem der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Sein Name ist seit Jahrzehnten von den Konzertprogrammen nicht mehr wegzudenken - auch in der Filmmusik, in der Oper und im Ballett. Schnittke absolvierte seine musikalische Ausbildung in Wien und in Moskau, wo er ab 1961 am Konservatorium unterrichtete. Er betrachtete sich nicht eindeutig als russischen Komponisten: «Ich bin halb Deutscher, halb Jude und lebe in Russland - da gibt es keine Lösung.» 1990 übersiedelte er mit seiner Familie nach Hamburg, wo er an der Musikhochschule eine Professur für Komposition übernahm. Trotz etlichen Schlaganfällen komponierte er weiter bis zu seinem Tode mit erst 63 Jahren. Bereits in seiner Ausbildung hatte Schnittke ein ungezwungenes Verhältnis zur älteren Musik: «Für mich bedeutete die Musikgeschichte nicht schon etwas Ödes aus der Vergangenheit, sondern sie war etwas Lebendiges.» Von der Faszination der Barockmusik legt die Suite im alten Stil beredtes Zeugnis ab. Bei diesem 1977 erschienenen Stück handelt es sich um eine Folge stilisierter Barocktänze nach dem Vorbild von Strawinskys Pulcinella.

Christian Sinding (1856 - 1941)

Suite im alten Stil op. 10

(Presto - Adagio – Tempo giusto)

Der norwegische Komponist Christian Sinding studierte zuerst Musik in Oslo, bevor er nach Deutschland übersiedelte, wo er den grössten Teil seines Lebens verbrachte. In Leipzig nahm er Kompositionsunterricht bei Carl Reinecke und in München wurde er von der musikalischen Welt Richard Wagners beeinflusst. Nachdem Sinding mit seinem Klavierquintett 1888 in Kopenhagen glänzenden Erfolg hatte, kommentierte er dies in einem Brief wie folgt: «Ich wurde plötzlich ein Stückchen Genie. Und Leute die mich früher höhnisch abgewiesen haben, leckten mir jetzt mit grösstem Appetit den Arsch. Ich werde ihnen bei Gelegenheit zum Dank, einen Fusstritt versetzen.» Nach vielen weiteren Erfolgen wurde ihm vom norwegischen Staat 1910 eine «Künstlergage» zur Absicherung des Lebensunterhalts zugesprochen. Weil Sinding 1941 kurz vor seinem Tod mit 85 Jahren angeblich in die norwegische Nazi-Partei eingetreten ist, wurde er lange Zeit in seiner Heimat zur Unperson. Viele sehen in Sinding den Nachfolger von Edvard Grieg, da er viele lyrische Klavierwerke und etwa 250 Lieder komponiert hat. Ausser «Frühlingsrauschen» werden seine Kompositionen heute kaum noch gespielt. Die 1889 entstandene Suite im alten Stil wurde ursprüglich für Violine und Klavier komponiert. Sie gehört bis heute zum Standardrepertoire aller grossen Geiger. Sinding selber hat die Suite auch für Violine mit Orchesterbegleitung bearbeitet. Auf den virtuosen ersten Satz folgt ein wunderschönes Adagio; das Finale strotzt vor Energie und Virtuosität.

Fritz Kreisler (1875 – 1962)

Sicilienne und Rigaudon

(Tempo di Allegretto – Allegro)

Fritz Kreisler erhielt bereits im Alter von vier Jahren von seinem Vater, dem jüdischen Arzt Samuel Kreisler, den ersten Violinunterricht. Nur sieben Jahre alt, wurde er als jüngstes «Wunderkind» ins Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien aufgenommen und u.a. von Anton Bruckner unterrichtet. 1885 bis 1887 studierte Kreisler am Pariser Konservatorium und gewann im Alter von nur 12 Jahren die höchste Auszeichnung, den Premier Prix. Nach seiner Rückkehr bewarb er sich bei den Wiener Philharmonikern, wurde jedoch abgelehnt, weil er nicht richtig vom Blatt lesen konnte. Trotzdem feierte er bald schon riesige Erfolge auf seinen internationalen Tourneen; in manchen Jahren absolvierte er 250 Konzerte und mehr. In diese Zeit fällt auch die Komposition seiner bekannten Charakterstücke. Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 verliess Kreisler Österreich und nahm die ihm angebotene französische Staatsbürgerschaft an. Von 1939 bis zu seinem Lebensende lebte er in New York und kehrte nie wieder nach Europa zurück. Kreisler war ein komponierender Virtuose im Stile Paganinis, der seine Kompositionen bei seinen großen Konzerttourneen unters Volk brachte. Bis heute bekannt sind Kreislers Charakterstücke für Violine und Klavier, die sich an alten Formen und Stilen orientieren. So auch Sicilienne und Rigaudon, welche Kreisler im Stile des französischen Barockkomponisten François Francoeur geschaffen hat.

IRYNA GINTOVA - Biographie

Iryna Gintova wurde im Jahre1988 in der Ukraine geboren und wuchs in Kiew auf. Im Alter von fünf Jahren begann sie mit dem Geigenspiel und bekam ihren ersten Unterricht bei Ludmyla Ovcharenko. Schon früh zeigte sich ihr Talent, und sie gewann zahlreiche Wettbewerbe in ihrer Heimat. Nach ihrem Studium an der Mykola Lysenko-Musikschule in Kiew kam Iryna Gintova nach Zürich, wo sie bei Prof. Zakhar Bron und Ilya Gringolts ihr Studium fortsetzte. Iryna Gintova nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben teil. So gewann sie im Jahre 2000 als jüngste Teilnehmerin den 2. Preis beim Internationalen Pierre Lantier Wettbewerb in Paris. 2004 erhielt sie den zweiten Preis am Internationalen Gnesins- Violinwettbewerb in Moskau, 2007 den 2. Preis am Internationalen Violinwettbewerb "Citta di Brescia" und 2011 den Studienpreis des Migros-Kulturprozents. Neben ihrer Konzerttätigkeit als Kammermusikerin trat sie immer wieder auch als Solistin auf, so am Gidon Kremer Festival Lockenhaus, beim „Herbst in der Helferei“ in Zürich, bei den Jeunesses Musicales und beim Encuentro de música y academia de Santander. Seit dem Jahr 2013 ist Iryna Gintova Stv. 2. Konzertmeisterin beim Sinfonieorchester St. Gallen.

CLAIRE PASQUIER - Biographie

Die Pianistin Claire Pasquier wurde in Grossbritannien geboren und hat in Australien, Italien und Grossbritanien studiert. Seit über 30 Jahren ist sie erfolgreich als Musikerin tätig. Als Korrepetitorin war sie an folgenden Institutionen engagiert: Victoria State Opera in Melbourne, English National Opera Studio und Royal Opera House in London, English National Opera in Glyndebourne, Fondation Royaumont in Paris, Israeli Vocal Arts Institute in Tel Aviv (Zusammenarbeit mit der New Israeli Opera und der Metropolitan Opera New York),  Wiener Symphoniker, Theater St. Gallen, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz und Bregenzer Festspiele. Sie war Preisträgerin verschiedener Kammermusikwettbewerbe.

Heute arbeitet Claire Pasquier als freischaffende Pianistin. Sie tritt solistisch auf und wird europaweit als Begleiterin geschätzt. Sie arbeitet mit vielen Sängerinnen und Sängern zusammen sowie auch mit Orchestern und Kammermusikensembles. 2008 hat sie ihre eigene Künstleragentur Absolutely Classical für private Anlässe und Konzerte gegründet (www.absolutelyclassical.ch).

Seit 2020 wirkt Claire Pasquier an den meisten Konzerten des Vereins opus278 mit, den sie mitgegründet hat. Sie will den wunderbaren Klang des Fazioli Flügels mit moderner Technik kombinieren und steht auch für professionelle Audio- und Videoaufnahmen zur Verfügung.

MATTHIAS FLÜCKIGER - Biographie

Matthias Flückiger, Schauspieler und Regisseur, wurde 1965 in Biel geboren und studierte nach der Matura von 1987 - 1991 Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst “Mozarteum” in Salzburg. Das Studium schloss er mit Auszeichnung ab. Von 1991 bis 2001 war er Mitglied des Schauspielensembles am Theater St. Gallen. Während dieser Zeit hatte er mehrere Gastengagements, so in den USA, in Frankreich und in Deutschland. Im Jahr 2001 erhielt er den Förderungspreis der Stadt St. Gallen und ist seither freischaffend tätig, u.a. mit Auftritten in den Sophiensälen Berlin, am Theater Basel, Schlachthaus Bern, Theater Chur, Theater St. Gallen, Theater an der Winkelwiese Zürich, Theaterspektakel Zürich. Matthias Flückiger wirkte in zahlreichen Filmen, Fernsehserien und Hörspielen mit. Seit 2015 ist er regelmässig in St. Gallen im Theater “parfin de siècle” (neu: „Theater Trouvaille“) zu sehen, dessen Leitung er am 1. Januar 2021 übernommen hat.

KONZERT & DINNER

So exquisit es aus dem Fazioli-Flügel klingt, so exquisit duftet es aus dem Buchenholzgrill des Restaurants Lagerhaus an derselben Adresse. Dort werden jeweils exklusiv für die Konzertbesucherinnen und -besucher im Anschluss an die Veranstaltung Drei-Gang-Menüs ab 45.00 Franken angeboten. Die Platzzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Wir bitten um zusätzliche Reservation direkt bei Restuarant Lagerhaus reservieren:

https://www.restaurantlagerhaus.ch/de/restaurant/kontakt

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