


Sa., 28. Okt.
|Fazioli Raum bei GSI Architekten
DOMINIC CHAMOT - PIANO
PIANO REZITAL
Zeit & Ort
28. Okt. 2023, 18:30
Fazioli Raum bei GSI Architekten , Davidstrasse 40, 9000 St. Gallen
Programm
Der 1995 in Köln geborene Pianist Dominic Chamot ist seit 2020 einem breiteren Publikum bekannt, da er kurzfristig für Hélène Grimaud eingesprungen ist. Heute ist er bereits regelmässig auf den grossen Bühnen der Welt zu hören. Gleichzeitig steht er erst am Beginn seiner pianistischen Laufbahn und mag sich in Bezug auf die Literatur noch nicht spezialisieren oder gar festlegen. Entsprechend breit ist das Portfolio der Stücke aus den Epochen des Barock, der Klassik und der Romantik, aus dem er jeweils seine Konzertprogramme zusammenstellt. Sein Repertoire der Solo-Klavierstücke reicht von Bach über Mozart zu Brahms und Schumann. Damit bestreitet er erfolgreich auch die zahlreichen Musikwettbewerbe, die derzeit fester Bestandteil seiner Karriere sind.
PROGRAMM
Sergei Rachmaninow (1873 – 1943)
Étude-tableaux Nr. 5 in es-Moll opus 39
Sergej Rachmaninow wurde als Russe geboren und starb als Amerikaner. 1930 liess er
eine Villa in Hertenstein am Vierwaldstättersee erbauen, wo er bis 1939 die
Sommermonate verbrachte. Zeitlebens war er hingerissen zwischen einer Karriere als
Pianist, Dirigent und Komponist.
Bei den „Bilder-Etüden“ handelt es sich um eine von Rachmaninow geschaffene Gattung,
in welcher die Virtuosität einer Konzertetüde mit einer Tondichtung für Klavier vereinigt
wird. Insgesamt hat er 17 Études-tableaux in zwei Zyklen komponiert.
Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Étude Nr. 10 in h-Moll opus 25
Chopins Vater war Franzose, seine Mutter Polin. Er verbrachte die zwanzig ersten Jahre
seines kurzen Lebens in Polen, ab 1831 lebte er vorwiegend in Paris.
Frédéric Chopin komponierte insgesamt 27 Etüden für Klavier. Sie gehören zu den
berühmtesten Klavierkompositionen der Musikgeschichte. Franz Liszt war einer der
ersten Pianisten, welche Chopins Etüden öffentlich aufführten.
Die h-Moll Etüde trägt die Tempobezeichnung „Allegro con fuoco“ und wird wegen den
Parallelbewegungen in beiden Händen oft „Oktavenetüde“ genannt
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate Nr. 31 in As-Dur opus 110
Die Komposition der vorletzten von Beethovens 32 Klaviersonaten verzögerte sich wegen
seinem schlechten Gesundheitszustand. Beethoven litt im Sommer 1821 an schwerer
Gelbsucht und rheumatischem Fieber, weshalb er die seinem Verleger versprochene
Sonate erst im Dezember abliefern konnte. Im dritten Satz finden sich
bezeichnenderweise Eintragungen wie „perdendo le forze, dolente“ und „poi a poi di nuovo
vivente“.
Auffallend an dieser Sonate ist, dass der Schwerpunkt nicht wie üblich im ersten Satz liegt,
sondern im dritten. Dieser dauert länger als die beiden vorausgegangenen zusammen.
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Suite Nr. 1 in B-Dur HWV 434
Händel war ein international gefeierter Cembalovirtuose. Seine Suite Nr. 1 in B-Dur gehört
zu den "Suites de Pieces pour le Clavecin", welche im Jahre 1733 veröffentlicht wurden.
Sie sollten zu einer der bestbekannten Sammlungen von Cembalomusik im 18.
Jahrhundert werden, denn hier zeigt sich besonders deutlich Händels Originalität, sein
unabhängiger Geist und seine Fähigkeit, verschiedene Stile zu verschmelzen.
Die Suite umfasst drei Sätze: Prélude, Sonata, Aria con variazioni. Das Thema des dritten
Satzes liegt dem Klavierwerk „Variationen und Fuge über ein Thema von Händel“ von
Johannes Brahms zugrunde.
Franz Schubert (1797 -1828)
Impromptu Nr. 3 in B-Dur opus 142
Die acht Impromptus sind lyrische Klavierstücke aus den letzten Lebensjahren Schuberts.
Veröffentlich wurden sie erst 10 Jahre nach seinem Tod. Heute zählen sie zu den meist
gespielten Klavierwerken Schuberts und haben ihren festen Platz in Unterricht und
Konzert.
Mit dem vorletzten Impromptu in B-Dur komponierte Schubert eine seiner
bekanntesten Variationsreihen. Das Thema stammt aus seiner Zwischenaktmusik für das
romantische Schauspiel „Rosamunde“. Es folgen fünf Variationen, die dritte steht in einer
schweren, düstere Moll-Stimmung.
Mili Balakirew (1837 – 1910)
Islamey (orientalische Fantasie) opus 18
Der russische Pianist, Dirigent und Komponist Mili Balakirew war Sohn eines Beamten und
einer Pianistin. Er strebte einen original russischen Nationalstils an und verwendete dazu
russisches Liedgut und Volkstänze. Auffallend ist seine Vorliebe für Orientalismen,
insbesondere für Melodien aus dem Kaukasus. Am bekanntesten ist die orientalische
Fantasie Islamey, welche Balakirew 1869 komponiert hat. Sie galt aufgrund ihrer
technischen Anforderungen lange Zeit als das schwierigste Stück für Klavier überhaupt.
MITWIRKENDE:
Dominic Chamot - Fazioli-Flügel
Matthias Flückiger - Moderation
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DOMINIC CHAMOT - Biographie
Der Pianist Dominic Chamot wurde 1995 in Köln geboren. Preisgekrönt und vom Publikum gefeiert, ist seine rege und höchst facettenreiche Aktivität als Solist und Kammermusiker längst kein Geheimtipp mehr.
Trotz seines jungen Alters gewann er bereits mehr als zwei Dutzend Preise und Auszeichnungen und gehört damit zu den erfolgreichsten Pianisten seiner Generation.
Zuletzt erregte Chamot im Jahr 2019 mit zwei ersten Preisen und einem zweiten Preis bei internationalen Klavierwettbewerben in Deutschland, Italien und Spanien europaweites Aufsehen. Daraufhin folgte 2020 sein kurzfristiges Einspringen für Hélène Grimaud, was die Presse zu Lobpreisungen veranlasste und ihn ins internationale Rampenlicht beförderte. Seitdem ist er regelmässig auf den grossen Bühnen der Welt zu hören.
Doch bereits als Jugendlicher machte er eine Karriere als „Nachwuchs-Talent“: Im Alter von nur 12 Jahren wurde er im Pre-College-Cologne der HfMT Köln in die Klasse von Prof. Sheila Arnold aufgenommen, die ihm entscheidende musikalische Impulse gab.
Schon bald folgten internationale Preise in Berlin, Zwickau, Enschede, Weimar, Köln etc. und Konzerte in Sälen wie der Berliner und Kölner Philharmonie, dem Wiener Musikverein und weiteren.
Chamot entschied sich jedoch dafür, sich zunächst dem Trubel des Konzertierens zu entziehen um beim berühmten Pädagogen Claudio Martinez-Mehner in Basel zu studieren und dort sein Spiel zu verfeinern.
Sein Bachelor- sowie sein Masterstudium (Specialised Performance – Solist) schloss er jeweils mit Höchstnote und Auszeichnung ab.
In dieser Zeit entwickelte sich sein Ruf als vielseitiger Künstler, welcher ihn zu stets wachsenden Engagements auf verschiedensten Gebieten führte.
So spielte er zuletzt 2018 gleich mehrmals in der Berliner Philharmonie, konnte einige der exklusivsten Stipendien der Schweiz gewinnen und wurde vom WDR Sinfonieorchester eingeladen als Solist in der Kölner Philharmonie aufzutreten. Nach diesen Erfolgen folgten gleich weitere Einladungen von Orchestern deutschlandweit. In New York begeisterte er mit seinem Auftritt in der Steinway Hall im Rahmen des „Classical Bridge Festival“.
Auch als Kammermusiker und Begleiter ist er viel gefragt: Er wird regelmässig zu Kammermusikfestivals eingeladen, arbeitete während seiner Studienzeit für das Theater Basel als Korrepetitor und wurde sogar für zwei Produktionen als musizierender Schauspieler eingesetzt.
Dominic Chamot war in den Jahren 2011 bis 2014 Stipendiat der „Jürgen Ponto-Stiftung“ und der "Deutschen Stiftung Musikleben". Momentan erhält er der Studienpreis des Migros-Kulturprozent und 2020 wurde er für das Stipendium der Lieven Piano Foundation ausgewählt.
Pianist und Kritiker Hannes Sonntag beschreibt ihn so: Dominic Chamot erschafft jenes nachhaltige emotionale Erlebnis, um dessentwillen allein wir letztlich Musik machen oder hören!
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MATTHIAS FLÜCKIGER - Biografie
Matthias Flückiger, Schauspieler und Regisseur, geboren 1965 in Biel-Bienne, studierte nach der Matura von 1987- 1991 Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellenden Kunst „Mozarteum“ in Salzburg, Österreich. Das Studium schloss er mit Auszeichnung ab. Von 1991 bis 2001 war er Mitglied des Ensembles am Theater St.Gallen. Während
dieser Zeit hatte er mehrere Gastengagements, u.a. in den USA, in Frankreich und in Deutschland. Seit 2001 ist er freischaffend tätig mit Engagements u.a. in den Sophiensäle Berlin, am Theater Basel, Schlachthaus Bern, Theater Chur, Theater St.Gallen, Theater an der Winkelwiese Zürich, Theaterspektakel Zürich und seit 2015 regelmässig im Theater «parfin de siècle», St. Gallen, dessen Direktor er seit dem 1. Januar 2021 ist.
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KONZERT & DINNER
So exquisit es aus dem Fazioli-Flügel klingt, so exquisit duftet es aus dem Buchenholzgrill des Restaurants Lagerhaus an derselben Adresse. Dort werden jeweils exklusiv für die Konzertbesucherinnen und -besucher im Anschluss an die Veranstaltung Drei-Gang-Menüs ab 45.00 Franken angeboten. Die Platzzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Wir bitten um zusätzliche Reservation.